Bei der Löschwasseranlage „trocken“ (früher: „Steigleitung trocken“) handelt es sich um ein fest installiertes Rohrleitungssystem (Löschwasserleitung DN80), mit Einspeise-sowie Entnahmestellen, welche ausschließlich dem Einsatz der Feuerwehr dienen. Diese Anlage ist nicht für die Bekämpfung eines Entstehungsbrandes durch den Laien vorgesehen. Der Einsatz dieser Löschwasseranlage wird aus dem Löschwasserbehälter eines Löschfahrzeuges oder eines Hydranten aus dem öffentlichen Bereich gefüllt und unter Druck gesetzt. Die Entnahme des Löschwassers erfolgt über 90° schwenkbare Entnahmestellen mit C-Storz-Festkupplung, die sich in der Regel auf jeder Etage im Gebäude befinden sollten, an denen wiederum die Flachschläuche der Feuerwehreisatzkräfte zur Brandbekämpfung angeschlossen werden.

Die Armaturen wie Einspeise- und Entnahmeeinrichtungen müssen vor Missbrauch und Beschädigungen durch eine geeignete Umhausung geschützt werden und sind mit Verschlusseinrichtungen (Feuerwehrschloss) zu versehen.

Zusätzlich muss das Rohrleitungssystem mit einem oder mehreren geeigneten Rohr Be- und Entlüftern (2000 L/min.) ausgestattet sein damit die vorhandene Luft beim befüllen der Anlage entweichen kann. Zudem muss eine entsprechende Tiefenentleerung (die nach Entleerung des Rohrsystems geöffnet bleiben muss) verbaut sein damit das Rohrsystem vollständig trocknen kann.

Sollte zudem die oberste Entnahmestelle 30m über der Fläche der Feuerwehr liegen, muss zusätzlich eine Druckerhöhungsanlage mit in das System eingebunden werden.

Mindestanforderung an die Löschanlage „trocken“:

Bei einem Wasserdurchfluss von 600 l/min an der geodätisch höchsten Entnahmestelle, darf zwischen der Löschwassereinspeisung und der Entnahmestelle maximal ein Druckverlust (durch z.B. Reibungen, Verbindungen, Verunreinigungen o.a.) von 0,1MPa (1 Bar) festgestellt werden.

Wartung: Eine fachgerechte Wartung muss innerhalb von 24 Monaten durch eine sachkundige Person erfolgen.