Tragbare Feuerlöschgeräte DIN 14406
Feuerlöscher sind tragbare Feuerlöschgeräte, die von Hand bedient werden können und im betriebsbereiten Zustand ein Gesamtgewicht von nicht mehr als 20 Kilogramm haben. Sie sind als Selbsthilfeeinrichtungen von anwesenden Personen einzusetzen, um Brände in der Entstehungsphase zu löschen. Feuerlöscher enthalten Löschmittel, das durch gespeicherten oder bei Inbetriebnahme erzeugten Druck ausgestoßen wird:
Dauerdruckfeuerlöscher:
Bei Dauerdruckfeuerlöschern wird der zur Löschmittelförderung benötigte Innendruck gemeinsam mit dem Löschmittel im hermetisch verschlossenen Löschmittelbehälter bereitgestellt. Daraus ergibt sich, neben einem geringeren Anschaffungspreis durch eine einfachere, kostengünstigere Konstruktion, ein ohne Zeitverzögerung möglicher Löscheinsatz. Dauerdrucklöscher unterliegen aufgrund ihres Raumvolumens jedoch den Vorschriften zum Betrieb von Druckbehältern und müssen daher zusätzlich einer regelmäßigen Druckbehälterprüfung unterzogen werden. Auch wird bei jeder zweijährlichen sicherheitstechnischen Prüfung des Löschers eine Treibmittelerneuerung notwendig.
Aufladefeuerlöscher:
Aufladefeuerlöscher erzeugen den zur Löschmittelförderung benötigten Innendruck durch Freisetzung eines Druckgases aus einer vom Löschmittelbehälter getrennten, separat innen- oder außen liegenden Hochdruckflasche. Durch den sich erst vor dem Löscheinsatz aufbauenden Druck im Löschmittelbehälter ergibt sich eine minimale Zeitverzögerung beim Löscheinsatz. Der höhere Anschaffungspreis amortisiert sich bereits nach wenigen Prüfzyklen der zweijährlichen sicherheitstechnischen Prüfung des Löschers, da die Füllung mit Treibmittel nur nach erfolgter Auslösung des Löschers erfolgt. Auch unterliegt nur die leicht austauschbare Treibmittelflasche den Vorschriften zum Betrieb von Druckbehältern. Daher muss der eigentliche Feuerlöscher nicht einer regelmäßigen Druckbehälterprüfung unterzogen werden.
Sonderlöscher
CO² Kohlendioxid Hochdruckfeuerlöscher:
CO²-Feuerlöscher sind in sensiblen Betriebsbereichen, insbesondere in Räumen mit Elektronik oder IT-Ausstattung, sehr beliebt, weil die Löschung rückstandsfrei erfolgt und dadurch Löschschäden gering ausfallen. CO²-Feuerlöscher enthalten mit Kohlendioxid ein sehr wirksames Löschmittel, dessen Löschwirkung auf dem „Stickeffekt“ beruht. Durch diesen Effekt ist dringend darauf zu achten, dass die CO²-Feuerlöschergröße (2KG oder 5KG) auch an die vorhandene Raumgröße angepasst wird (ca. 5-6m² pro KG Kohlendioxid). Da Kohlendioxid schwerer als Luft ist, sinkt dieses zu Boden und in geschlossenen Räumen füllt dieser sich von unten nach oben, was zu Sauerstoffmangel für den Menschen führen kann.
Gel-Feuerlöscher:
Löschen mit Gel ist vor allem die Lösung bei Problembränden wie z.B. Akkumulatoren, in der kunststoffverarbeitenden Industrie, in Recyclingbetrieben oder auf Deponien. Das Gel lässt sich leicht auf den Brandherd sprühen und bildet dort eine kühlende und luftundurchlässige Schicht. Der Brand erstickt. Neben dem effektiven und schnellen Löschen können diese speziellen Gel-Löscher auch präventiv eingesetzt werden. Objektive, die mit diesem Gel behandelt werden, lassen sich kaum entzünden. Das Löschgel verdunstet nahezu rückstandsfrei.
Metallbrandlöscher:
Um brennende Metallspäne o.ä. nicht aufzuwirbeln und den Brand hierdurch auszubreiten, wird das entwickelte Metallbrandpulver über einen speziellen Applikator (Rieseldüse) fast drucklos mit einer Schichtstärke von ca. 1-2 cm auf den Brand aufgetragen. Um den Anwender nicht zu gefährden, ist der Metallbrandlöscher mit einer Lanze ausgestattet.
Fettbrandfeuerlöscher:
Einsatzgebiet des Fettbrandfeuerlöschers ist hauptsächlich die gewerbliche Küche / Kantine o.ä. Betriebe wo heiße Speisefette und oder Öle vorhanden sind. Das Löschmittel, das die Fettbrandfeuerlöscher enthalten, besteht aus konzentrierten Salzlösungen, die bei Kontakt mit dem brennenden Fett verseifen. So bildet sie eine kompakte Schicht auf dem Feuer und verhindern, dass weiterer Sauerstoff an das Feuer gelangt.
In Küchen sollten zudem auch immer Löschdecken vorhanden sein.
Als Löschmittel werden nicht brennbare Gase, Löschpulver, Wasser oder wässrige Lösungen sowie Schaum verwendet. Für Außenbereiche und Bereiche mit kalten Umgebungstemperaturen sind Feuerlöscher in frostgeschützter Ausführung erhältlich.
Feuerlöscher ist nicht gleich Feuerlöscher. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, Größen und mit unterschiedlichen Löschmedien. Zu den geläufigsten Feuerlöschern gehören der ABC-Pulverfeuerlöscher und der Schaum- oder Wasserfeuerlöscher mit sechs Litern oder Kilogramm Volumen. Natürlich gibt es Feuerlöscher je nach Bedarf auch in größerer oder kleinerer Ausführung. Außerdem stehen für besondere Einsatzgebiete Spezialisten zur Verfügung: So eignen sich zum Beispiel Kohlendioxid-Feuerlöscher besonders für Serverräume, da sie beim Löschen keine Rückstände hinterlassen. Und auch bei Fett- oder Metallbränden kommen besondere Feuerlöscher zum Einsatz. Feuerlöscher sind an leicht zugänglichen Stellen, an geeigneten Wandhalterungen oder Bodenständern, zu montieren oder aufzustellen und durch gut sichtbare Hinweisschilder zu kennzeichnen.
Wartung: Innerhalb 24 Monaten muss ein Feuerlöscher, durch eine sachkundige Person, einer Instandhaltung unterzogen werden. Die Prüfung nach BetrSichV. erfolgt nach spätestens fünf Jahren.
Richtiges Verhalten bei einem Brand
Feuerlöscher lassen sich gerade bei einem Entstehungsbrand schnell und unkompliziert anwenden, weil sie auch von Laien bedient werden können. Dazu sollten alle Mitarbeiter an einer kurzen Unterweisung teilnehmen, damit sie im Ernstfall beherzt handeln können.
Bei Fragen oder Anregungen, melden Sie sich gern.
Oliver Di Natale
Bürgerstraße 20
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